... und wie es wirklich war (steht weiter unten)
Unsere Route nach Heidelberg
Unsere Route in OpenRouteService
Auf der vorletzten Etappe geht es nach Heidelberg zu Christian und Manon.
Auf der Fahrt nach Heidelberg ist das Laden an folgenden Ladesäulen möglich:
An der Loreley waren wir 1991 schon einmal. Damals hatten wir dort eine "teuren" Bierkrug als Souvenir gekauft, den wir zehn Minuten nach dem Kauf auf dem Felsen zertrümmert haben - wie ungeschickt. Ich habe mir deswegen das Mittagessen nicht gegönnt.
Hier wollen wir Paul einen alten Freund unserer Familie besuchen. Paul ist inzwischen 96 Jahre alt.
In Worms ist das Laden an folgenden Ladesäulen möglich:
Sehenswürdigkeiten in Worms
Das berühmte Weinanbaugebiet an der südlichen Weinstraße.
Philipp-Fauth-Straße 11 (parken und laden kostenlos, Mo-Fr)
Am Bahnhof (parken und laden kostenlos)
Sankt-Michaels-Allee (parken und laden kostenlos)
Übernachtung in Heidelberg vom 04. September bis 08. September 2019
In Heidelberg ist das Laden an folgenden Ladesäulen möglich:
Kerstin war schon mal, wie immer, halb acht wach. Als erstes ging sie zum Auto, um noch einmal nachzuzahlen. So blieb uns Zeit bis 9:20 Uhr um aus Koblenz zu starten. Da wir in Koblenz keine Möglichkeit fanden, in der Nähe eines Bäckers oder Cafés zu parken, fuhren wir ohne Frühstück gegen 10:00 Uhr los. Wir fuhren im Rheintal entlang durch wunderschöne Gegenden und Orte. Bad Ems, Lahnstein, aber leider fanden wir kein Café. Ein Netto wurde dann unsere Frühstücks-Lokalität. Wir kauften anschließend auch gleich noch Reiseproviant für Nathalie.
Weiter ging es am Rhein entlang bis zur Loreley. Wir waren vor knapp 30 Jahren einmal dort oben. Nun fuhren wir mit Nathalie rauf. Alles hatte sich etwas verändert: Es war touristisch ausgebaut, die Wege gepflastert, Zäune schützten vor dem Absturz. Aber die Aussicht war nach wie vor beeindruckend.
Unser nächstes Ziel war Worms. Es ging also weiter am Rhein entlang, mit der Fähre auf die andere Rhein-Seite und kurz vor Mainz dann vom Rhein weg auf die Autobahn.
In Worms kamen wir gegen 16:30 Uhr an. Direkt an der Hochschule konnten wir kostenlos laden und liefen dann zum Dom - einem gewaltigen Gebäude mit viel Geschichte. Spielte doch hier ein Teil der Nibelungensage bzw. die tatsächliche Hintergrundsgeschichte. Und auch Luther war schon hier, dem wir ja in Wittenberg schon begegneten.
Er wurde hier vor Karl den V. zitiert, um seine Schriften zu widerrufen, was er aber nicht konnte. Der Reichstag, in dem dies stattfand, steht allerdings nicht mehr. Der Reichstag stand in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dom. Man hat auf den Grundmauern einen Park angelegt, in dem man verschiedene Hinweise findet. An der Stelle, wo Luther gestanden haben soll, sind heute "seine" Schuhe installiert.
Von Worms aus ging es beim Kilometerstand von 4879 km mit einem vollgeladenen Auto nach Heidelberg. Schnell fanden wir unsere nächste Unterkunft, die uns sehr gut gefällt. Wir packten alles aus und suchten nach einem Restaurant für das Abendessen. In der Schnitzelbank, in der Nähe des Neckars, wurden wir fündig - eine urige Kneipe mit leckerem Essen und aufmerksamer Bedienung.
Wir telefonierten mit Paul in Mörfelden bei Frankfurt und kündigten ihm unseren Besuch an. In Mörfelden könnten wir sogar kostenlos laden. Er hat sich sehr gefreut. Mit seinen fast 98 Jahren hat er natürlich viel zu erzählen! Er geht mit Stock und weite Strecken legt er mit einem E-Rooli zurück, aber der Kopf ist noch erstaunlich klar. Um unseren Stammbaum zu vervollständigen, konnte er uns noch viele interessante Sachen erzählen, bzw. auch noch Dokumente zeigen.
Später fuhren wir wieder zurück nach Heidelberg und besuchten das Schloss, d.h. die Ruine. Es ist eine imposante Anlage mit einer wunderschönen Aussicht. Leider konnten wir wegen einer Veranstaltung nicht ins Innere des Schlosses, aber schon von außen mit den Park-Anlagen ist es einen Besuch wert!
Abends aßen wir im Restaurant "Zur alten Brücke" und gingen anschließend auch noch auf die alte Brücke, um das angestrahlte Schloss zu sehen.
Am Samstag findet (nur 3x im Jahr) die Schlossbeleuchtung statt. Man erinnert an die Brandschatzung von 1689 und 1692, indem man es in rotes Licht taucht.
Eigentlich sind wir zu dieser Zeit ja bei Manon zum Geburtstag, aber vielleicht können wir es dennoch sehen.
Um 10:00 Uhr fuhren wir zu einem Bäcker in der Nähe, um zu frühstücken und danach machten wir uns auf den Weg nach Speyer. In der Nähe des Domes fanden wir einen Parkplatz, aber leider keine Lademöglichkeit. Das war auch nicht wirklich nötig, aber wir suchen gern Ladesäulen auf um nachzutanken.
Als wir zum Dom kamen, lagen wir zeitlich genau richtig, denn 5 min später startete eine Führung in den Kaisersaal und auf den Turm. Den Kaisersaal selbst könnten wir wegen Renovierungsarbeiten leider nicht sehen, aber den Raum darüber mit den gut erhaltenen Fresken. Der 1000jährige ursprüngliche romanische Dom wurde im 19.Jh. komplett bemalt. Alle Wände und Säulen erhielten großflächige Bilder. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Bau reromanisiert. Die in gutem Zustand befindliche Ausmalung des 19. Jahrhunderts wurde bei der Renovierung 1957 bis 1961 mitsamt dem Putz abgenommen. Man hatte eine Technik entdeckt (mit Quark und Leinen), mit der man die Möglichkeit fand, die großen Bilder abzunehmen und zu erhalten.
Vom Kaisersaal bzw dem Raum darüber ging es dann auf den Turm. Dort hatten wir eine schöne Aussicht auf die Stadt mit den vielen Kirchen, der Maximilianstraße (Via Triumphalis), bis hin zum Schwarzwald, Odenwald und Pfälzer Wald.
Wieder zurück aus 60 Metern Höhe gingen wir in den Dom und die Krypta. In der Krypta liegt noch der Sarg von Heinrich IV. (Gang nach Canossa).
Nach der Dom-Besichtigung gingen wir die Maximilianstraße entlang, zur Alten Münze, durch's Altpörtl (einem Stadttor) zur Gedächtniskirche. Beim Betreten der Kirche faszinierte uns die Deckenbeleuchtung: die Decke war in blaues Licht getaucht, das teilweise erlosch, um über violett wieder strahlend blau zu leuchten. Mich erinnerte das ein wenig an die Gedächtnis-Kirche in Berlin.
Auf Empfehlung eines Mitarbeiters der Kirche suchten wir auf dem Rückweg zum Auto noch die Dreifaltigkeitskirche auf. Wir waren beeindruckt: Die Innenausstattung der spätbarocken Kirche war komplett aus Holz mit vielen wunderschönen Bildern, die Orgel hatte man teils aus Pfeifen der alten Orgel (im napoleonischen Krieg musste alles
metallische aus der Kirche entfernt werden). Der Glockenturm war samt Uhr und Glocke im 19.Jh. abgebrannt. So nutzte man später den Turm der St. Georgs-Kirche (von ihr war im 17. Jh. nur der Turm übrig geblieben!) für ein Geläut.
Nach so viel Geschichte fuhren wir zurück nach Heidelberg. In Brühl machten wir noch einen kostenlosen Ladestopp und tranken einen Eiskaffee. Gegen 18:30 Uhr trafen wir uns mit Ramona und Bonifaz auf dem Parkplatz am der Waldschenke des Heiligenberges von Heidelberg. Wir liefen zusammen zur Thingstätte eine Art Amphitheater, das aber nicht aus der Zeit der Römer stammt, sondern von Hitler errichtet wurde. Heute wird sie für Open-air-Konzerte genutzt. Außerdem gab es dort oben zwei Klöster. Die Ruine des einen, etwas größeren, schauten wir uns an und bestiegen die Türme und genossen von dort die Aussicht. Wir setzten uns noch in die Waldschenke und tranken eine Kleinigkeit mit Ramona und Bonifaz. Dann fuhren wir wieder ins Tal (und luden während der Abfahrt den Akku ;))
Ramona musste leider zurück an die Masterarbeit, aber die beiden gaben uns noch einen Essenstipp: wir sollten zum Gilberts gehen. Der Tipp war goldrichtig: eine urige Kneipe mit leckerem Essen.